Da sich das Jahr 2015 so langsam dem Ende neigt, wird es Zeit für mich einmal die Unterlagen zu sortieren und eine Aufstellung der von mir bis Dato aufgenommenen verletzten und verwaisten Wildtiere zu machen. Es muss überlegt werden welches und wieviel Futter für nächstes Jahr in etwa benötigt wird. Gehege und Boxen optimieren, welche Medikamente für den Fall der Fälle da sein müssen………!
Insgesamt wurden bis jetzt 78 Tiere aufgenommen. In diesem Jahr besonders viele verwaiste Jungtiere, die zeitaufwendig und intensiv betreut werden mussten. Darunter viele junge Eichhörnchen, Turmfalken, und gerade in der großen Hitzeperiode Mauersegler und andere Jungvögel, die sich aus ihren, zu Backöfen verwandelten Nestern, regelrecht herausstürzten!
Aber auch bei den erwachsenen Patienten benötigten einige eine sehr lange Genesungszeit, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden konnten. So zum Beispiel ein Turmfalkenpärchen, das vermutlich bei der Paarung auf einem Strommasten abrutschte, so das beide jeweils mit einem Bein zw. Metall und Holz kopfüber am Masten hingen. Nur mit Hilfe des RWE und dessen Steiger war es möglich die beiden aus ihrer Lage zu befreien. Beide hatten multiple Verletzungen an den Beinen, zu Beginn war es nicht absehbar, ob sie jemals wieder auswilderungsfähig sein würden. Die Mühe hat sich aber gelohnt, sie konnten gemeinsam wieder in die Freiheit entlassen werden.
Auch Enten mit Schussverletzungen und schweren Flügelverletzungen, hervorgerufen durch Angelhaken benötigten ebenfalls eine lange Aufenthaltszeit.