Das falsche Spielzeug

Liebe Tierfreunde,

Heute möchte ich Euch von meiner Freundin Nicky berichten, diesmal nicht – wie so oft – aus dem Auto, sondern von der Couch.

Nicky war noch ein kleines Welpen-Mädel, als sie für die Kinder einer Familie angeschafft wurde. Das ist an sich eine tolle Sache, wenn Eltern ihren Kindern den Umgang mit einem Lebewesen vermitteln wollen.

Hier war es leider so, dass die Erwachsenen ihre Ruhe haben wollten. Sie überließen Nicky ihren Kindern als Spielzeug, die absolut keine Ahnung vom Umgang mit Hunden hatten. Der kleine Hund wurde oft an der Leine als Hubschrauber im Kreis herumgeschleudert. Und wenn das nach einiger Zeit langweilig war, wurde das kleine zitternde Wesen in die Ecke gelegt.

Nicky ist dann oft zu den Nachbarn geflüchtet. Diese haben gerade ihr Haus neu gekauft und waren am Umbauen.

In diesem Haus wohnt allerdings ein Held, ein 10-jähriger Junge. Er hätte Nicky am liebsten gleich behalten. Dies war aber nicht so einfach möglich. Er hat aber mitbekommen, was die Nachbarskinder mit dem armen Tier anstellten. Er fasste sich ein Herz, ging zu den Nachbarn und fragte, ob er Nicky kaufen könne.

Sie waren dazu bereit! Der Junge leerte seine Spardose und rettete Nicky. Abends kam dann die große Überraschung für die ahnungslosen Eltern. Sie müssen beide arbeiten und es stellte sich die Frage, wohin mit dem Hündchen?

Die Eltern riefen bei M.u.T. an und baten um Hilfe. Das kleine Hundekind konnte man aber nicht auf die Anlage mit ihren großen Gehegen bringen. Es hätte dort noch mehr Angst bekommen. Kurzerhand wurde ein Nachtlager in der Dusche hergerichtet. Nicky war in Sicherheit.

Am nächsten Tag kam sie in eine Pflegestelle. Sie wurde dann schnell an eine Familie mit einem Sohn vermittelt, der zufällig auch zehn Jahre alt war. Dort wird sie über alles geliebt. Sie hat viel gelernt und hat kaum noch Angst.

Wir – also die Menschen, Opa Chrissy, Mäuschen und ich – lieben sie genauso. Wir sind nämlich Verwandte.

Da fällt mir ein: Ich habe die ersten Tage auch im Bad gelebt, weil ich so krank war. Es gibt schlimmere Orte.  Zur Zeit leben da die Katzenbabys. Die haben ein geregeltes Leben: Flasche, Schlafen – und das im Wechsel. Manchmal überwache ich das Füttern, aber nicht immer; ich brauche selbst meinen Schlaf.

Liebe Erwachsene, wenn ihr ein Tier für Eure Kinder holt, was wirklich was Tolles ist, dann kümmert Euch bitte gemeinsam mit euren Kindern um die Tiere. Das wünsche ich mir.

Sonnige Grüße von eurer Sunny Mopsi – immer im Einsatz für M.u.T.