Tiere zu schützen, im Notfall zu pflegen, ihnen mit all unserer Energie zu helfen und gegebenenfalls ihre Besitzer zu beraten, das sind die großen Aufgaben von M.u.T..
Wir sind an jedem Tag in der Woche für Notfälle rund um die Uhr erreichbar – auch an Wochenenden oder an Feiertagen. Die Stadt Bingen und die Verbandsgemeinden Rhein-Nahe sowie Sprendlingen-Gensingen vertrauen auf uns und haben Verträge mit uns abgeschlossen. Wir haben uns verpflichtet alle Fundtiere aufzunehmen. Polizei und Feuerwehr schätzen unsere Zuverlässigkeit. Sie rufen uns und zusammen bergen wir Tiere – auch schon mal einen Uhu oder einen Storch auf der Autobahn. Die oft verletzten Tiere werden bei uns medizinisch versorgt und nach ihrer Genesung wieder ausgewildert oder ihren – dann überglücklichen – Besitzern zurückgegeben.
Nicht selten stoßen überforderte Tierhalter an ihre Grenzen und kommen mit ihren Schützlingen nicht zurecht. Dann beraten wir sie und helfen ihnen gegebenenfalls auch mit einer Vermittlung ihres Tieres an andere Personen. Nachts fahren wir schon mal besorgte Tierbesitzer mit ihrem Tier zur Klinik, wenn sie ohne Fahrzeug sind.
Den “Brotkorb” der Caritas in Bingen-Stadt, bei dem sich Menschen mit geringem Einkommen Hilfe holen können, ergänzen wir mit der Aktion “Futternapf” und geben Tierfutter aus. Bei uns hört der Tierschutz nicht bei Hund, Katze, Maus und Nager auf. Wir kümmern uns auch um Wildtiere, Tauben und verwilderte Hauskatzen. Auch einen ausgesetzten Ziegenbock haben
wir schon bei uns über Monate untergebracht.
Nächtelang – und das über Monate hinweg – fangen wir verwilderte Katzen ein, um sie kastrieren zu lassen. Damit verringern wir das Elend, das mit ihrer massenhaften Vermehrung einhergeht, und tun auch etwas für den Naturschutz im Allgemeinen.
Anerkennung für unsere Arbeit finden wir durchaus. So wurde uns ein Einsatzfahrzeug von Binger Geschäftsleuten gesponsert, nachdem unser altes, von der Polizei übernommenes Auto kaputt war.
Derzeit sind unsere Aufnahmekapazitäten in unserer Auffangstation in Bingen-Büdesheim sehr begrenzt. Deshalb ist der Bau eines Tierschutzzentrums so wichtig. Abgabetiere können wir selten aufnehmen. Leider kommen wir allein aus Platzgründen manchmal an unsere Grenzen. Ungezählte Male müssen wir umräumen, um Platz zu schaffen, wenn ein Neuzugang kommt.
Zum großen Glück gibt es Pflegestellen außerhalb unserer Auffangstation, mit denen wir zusammenarbeiten. Natürlich kooperieren wir mit anderen Tierschutzvereinen. Da helfen wir uns gegenseitig. Aber trotz allem stoßen sowohl sie als auch wir an Kapazitätsgrenzen. Ein neues Tierschutzzentrum ist dringend notwendig.
Der Name M.u.T. zeugt fürs Programm: Hier sollen Tiere in einem “Zuhause auf Zeit” artgerecht leben können. Außerdem soll Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Platz finden, eine Sinn gebende Arbeit angeboten werden. Wir wollen Inklusion verwirklichen.