M.u.T. und die Coronakrise

Die Corona-Pandemie stellt uns ebenso wie andere Tierschutzvereine vor massive Probleme. Tiere brauchen auch in Krisenzeiten Hilfe und müssen versorgt werden. Selbstverständlich muss die Arbeit weitergehen. Die klassischen Tätigkeiten in der M.u.T.-Aufnahmestation mussten aber neu geregelt werden. Menschen, die gerne ein Tier übernehmen würden, können nicht mehr die Anlage besuchen. Auf Grund strenger Auflagen finden die meisten Vermittlungsgespräche am Außeneingang statt. Ehrenamtliche Helfer dürfen ebenfalls nur noch begrenzt die Tiere versorgen. Aus Fürsorge für die Mitarbeiter und die ehrenamtlich Tätigen hat die Tierheimleiterin Annette Mades einen Schichtbetrieb organisiert, der die Versorgung der Tiere sicherstellt.

Es ist verständlich, dass sich verunsicherte Menschen, die vielleicht auch noch um ihren Arbeitsplatz bangen, trotz aller Tierliebe sich kein neues Familienmitglied ins Haus holen wollen. Für uns bedeutet das, dass der ohnehin knappe Platz in der Aufnahmestation noch knapper wird und Einnahmen fehlen. Gehälter, Tierarzt- und Futterkosten bleiben aber gleich.

Trotz aller Beschränkungen versuchen wir Hilfe zu leisten. Durch die Vernetzung mit anderen Vereinen und durch den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und der ehrenamtlichen Helfer sind doch immer wieder Erfolge zu verzeichnen. So konnte z.B. das Minischwein Pina, nachdem das dortige Veterinäramt keine Einwände mehr hatte, nach Grafenau in den Bayerischen Wald vermittelt werden. Eine Mitarbeiterin transportierte das kleine, quicklebendige Tier bis nach Franken. In Herzogenaurach wurde es in die liebevollen Hände der neuen Besitzer übergeben. Videos aus der neuen Heimat zeigen uns, wie gut es Pina geht. Diese Erlebnisse geben uns allen immer wieder neue Kraft zum Weitermachen.

Leo, unser großes „Schätzchen“ und ein Herdenschutzhundmischling, hat bisher nicht so viel Glück. Ein Platz, der für ihn in Österreich reserviert ist, konnte auf Grund der Beschränkungen durch Corona nicht angenommen werden. Der 24-Stunden-Bereitschaftsdienst läuft selbstverständlich weiter, wobei natürlich auch hier weitergehende Schutzmaßnahmen zu beachten sind.

Auch Pläne, die wir für das Stift St. Martin hatten, müssen vorerst auf Eis gelegt werden. Ein Gehege mit fünf federfüßigen Zwerghühnern, ein Hahn und vier Hennen dieser alten Hühnerrasse, leben hier und stellen einen beliebten Anziehungspunkt für Bewohner und Besucher jeden Alters dar. Für dieses Frühjahr war geplant, interessierte Stiftbewohner in die Pflege der Hühner einzubinden, in Vorträgen im Stift über Hühnerhaltung und speziell über die

Zwerghühnerrasse zu informieren. Außerdem sollten Workshops stattfinden, in deren Verlauf zum Beispiel einfache Strukturelemente für das Außengehege oder das Häuschen angefertigt werden.

Leider musste auch die Tiertafel, die wir in Zusammenarbeit mit dem Brotkorb der Caritas betreiben, ihren Betrieb einstellen. Sowie der „Brotkorb“ wieder öffnet, ist auch die „Tiertafel“ wieder dabei.

Veranstaltungen, wie z.B. der Vortrag „Hilfe für Wildvögel“, der Stand auf der Binger Messe, sowie die Eröffnung der Hundewiese, die wir auf dem neuen M.u.T.-Gelände geplant hatte, werden nun um Monate verschoben und können frühestens im Herbst stattfinden.

Es sind große Probleme zu lösen. Trotz aller Beschränkungen und Einnahmeausfälle sind wir aber zuversichtlich, dass wir Menschen und Tieren in vielen Situationen weiterhelfen können. Ganz besonders möchten wir uns bei den Menschen bedanken, die uns mit ihren Geld- und Futterspenden in dieser Krise zur Seite stehen. Jetzt sind wir ganz besonders auf die Hilfe der Tierfreunde angewiesen.

Unsere Spendenkonten lauten

Sparkasse Rhein-Nahe  IBAN: DE 76 5605 0180 0017 0577 53

Mainzer Volksbank  IBAN: DE 98 5519 0000 0984 5300 14

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