Hier ein Bericht aus der AZ-Bingen vom 06.11.2017:
Binger Verein Mensch und Tier braucht dringend Spenden, um Projekt zu realisieren
BINGEN – Ein dickes Buch füllt die Projektideen der Studenten der Hochschule Geisenheim, die zukünftigen Landschaftsarchitekten haben sich ein ganzes Semester mit dem Tierschutzzentrum befasst. Die Pläne sind beeindruckend, so könnte es einmal ausschauen im Gewebegebiet nahe Sponsheim. Doch wann die Visionen Wirklichkeit werden, weiß auch Monika Göttler, Vorsitzende des Vereins Mensch und Tier (M.u.T.), nicht. Denn: „Wir brauchen eine Million Euro, um an den Start zu gehen.“ Und sie fügt hinzu: „Erst wenn der Verein 500 000 Euro in der Kasse hat, können Mittel beim Land beantragt werden.“ Der Druck erhöht sich auf M.u.T, denn binnen fünf Jahren muss auf dem Gelände etwas passieren. Ein Jahr ist schon fast vorbei, einzig das Geld für die Einzäunung stand bereit, die alleine 65 000 Euro kostete und die der Kreis mit 50 000 Euro bezuschusst.
Der Druck erhöht sich
SPENDEN: Rund 500 Mitglieder zählt der 2011 gegründete Verein. Neben der Notaufnahme für Fundhunde ist M.u.T. auch für Katzen und Kleintiere zuständig. Gebäude und Freigehege am Büdesheimer Klärwerk dienen als Provisorium bis zum Bezug des Tierschutzzentrums bei Sponsheim.
Spendenkonto: Sparkasse Rhein-Nahe; IBAN: DE76560501800017057753; BIC: MALADE51KRE
Rückblick: Nach langen Vorbereitungen wurde im März der Erbpachtvertrag zwischen dem Zweckverband „Gewerbepark Bingen am Rhein und Grolsheim“ sowie dem Tierschutzverein geschlossen. M.u.T. kann nun auf dem knapp zwei Hektar großen Gelände seine Pläne in die Tat umsetzen, in dem Tiere ein artgerecht gestaltetes Zuhause auf Zeit finden sollen. Doch das Konzept will viel mehr: „Menschen mit Beeinträchtigungen können hier sinngebende Arbeit verrichten. Tiergestützte Therapie ist uns ein Anliegen. Nicht nur Zoar, auch die Caritas will mit uns zusammenarbeiten. Wir werden zudem Möglichkeiten der Information rund ums Tier und den Tierschutz anbieten“, unterstreicht Göttler. Fest steht, um die Finanzierung zu sichern, braucht der Verein dringend Hilfe. Jeder Cent, der gespendet wird, fließt in das Projekt. Doch ohne Sponsoren, die beträchtliche Summen zur Verfügung stellen, ohne Vermächtnisse oder die Unterstützung von Stiftungen wird es schwer, sehr schwer. Doch Göttler und ihre Mitstreiter glauben so sehr an das Tierschutzzentrum, dass sie keinen Gedanken daran verschwenden, auf die Zielgeraden ins Straucheln zu geraten. Auch deshalb, weil sie überzeugt sind, mit dem Tierschutzzentrum einen gesellschaftspolitischen Auftrag zu erfüllen. Göttler: „Viele vergessen, dass ein Integrationsbetrieb geplant ist, der Menschen mit Handicap oder in Notlagen eine erfüllende Beschäftigung anbieten kann.“
Bis Ende des Jahres verfügt M.u.T., „wenn es gut geht“, über 40 000 Euro. Doch mit diesem Geld müssen die laufenden Kosten gedeckt werden, nur so kann das Provisorium am Klärwerk überleben, das für Göttler kein vernünftiges Tierheim, sondern eine Auffangstation ist. Doch was soll zuerst gebaut werden? „Das Verwaltungsgebäude ist zwingend notwendig“, sagt Göttler wie aus der Pistole geschossen. Und das hat auch einen Grund: „Die Tiere dürfen nie alleine gelassen werden. Dafür ist das Gelände zu einsam und abgelegen.“ Fest steht, ohne das große Engagement der Helfer wäre vieles nicht möglich. Niemand weiß das besser als Monika Göttler. „Wer bei uns mitarbeiten will, ich herzlich willkommen.“
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