Freud und Leid

Liebe Tierfreunde,

wir Möpse sind ja bekannt als tiefsinnige Denker, aber bei M.u.T. würde man auch so zur Philosophin werden. Es begegnet uns bei den Einsätzen die ganzen Bandbreite des Lebens mit seinen Höhen und Tiefen. Innerhalb 48 Stunden gibt es was zu Schmunzeln, aber auch Nachdenkliches, was traurig stimmt.

Fangen wir mit Letzterem an. Unlängst wurden wir informiert, dass ein alter Mann alleine in seinem Haus verstorben sei. Einzig seine zwei Katzen waren bei ihm. Das Haus hat Katzenklappen, sodass die Samtpfoten nach draußen konnten. Wegen deren Verhalten stellten aufmerksame Nachbarn fest, dass etwas nicht stimmen würde und holten die Polizei.

Um die beiden jetzt verwaisten Katzen machten sich die Nachbarn auch Sorgen. Sie haben ihnen erst einmal Futter hingestellt. Aber das konnte kein Dauerzustand sein. Eine Katze wurde dann von ihnen schnell gesichert. Die zweite war etwas scheu. Wir stellten eine Falle auf, nach der die Nachbarn regelmäßig schauten. Es wurde Abend, aber keine Katze war in der Falle. Erst am nächsten Tag zur Mittagszeit wurden wir ihr habhaft.

Die zwei Katzen bleiben erst einmal bei M.u.T.. Sie wurden untersucht und geimpft. Wir hoffen sehr, dass sie ganz schnell wieder glückliche Katzen werden und ein tolles neues Zuhause finden.

Uns von M.u.T. begegnet nicht selten die Situation, dass ein Mensch verstirbt und die Tiere alleine zurück bleiben. Das ist schon traurig. Wir kümmern uns – wie unser Vereinsname schon sagt – um beide seiner Teile.

Nun aber die andere Geschichte, die mit viel Freud’. Ich könnte mich wegschmeißen vor Lachen, wenn ich daran denke und die Situation Revue passieren lasse.

Abends – so gegen halb zehn, ich war auf meinem Stammplatz auf der Couch – klingelt das Notruftelefon. Wer war wieder am Apparat? Die Polizei.

Ei, sie hätten da ein Problem. Ein Jäger sei mit seinem Auto in den Wald gefahren und habe es abgestellt. Als er zurück kam und wieder in sein Fahrzeug steigen wollte, saßen da zwei große Hunde press an seinem Auto und würden ihn unfreundlich anknurren.

So lustig das im Nachhinein klingen mag, aber ich denke, dass selbst ich als Mops mich etwas gefürchtet hätte. Leute, stellt euch vor: Stockdunkle Nacht, ihr mitten im tiefen Wald. Ihr wollt heim und da sitzen zwei große schwarze Hunde vor eurem Auto, die es verteidigen.

Der Jäger hat das einzig Richtige gemacht und den Rückzug angetreten. Auf einem Hochsitz brachte er sich in Sicherheit, rief die Polizei und hat seine Familie verständigt, um irgendwie nach Hause zu kommen.

Wir indessen, haben uns mit der Polizei zu einem Waldgang verabredet, um die Hunde vom Auto weg zu locken und sie zu sichern. Also düsten wir los in den dunklen Tann und trafen am vereinbarten Ort auf Fahrzeuge und einige Menschen. So viel ist an der Stelle am hellen Tag nicht los. Die Rehlein im Walde haben sich bestimmt gewundert.

Die Familie des Jägers ist mittlerweile nämlich auch aktiv geworden. Sie hat ihren Kühlschrank geplündert, die Hunde mit dessen Inhalt vom Auto weg gelockt und es sogar geschafft, sie in ein anderes zu verfrachten.

Klar, zur Not wären wir auch noch bereit gestanden und hätten die Situation unter Kontrolle gebracht.

Es stellte sich am nächsten Tag heraus, dass die zwei Hunde von Zuhause ausgebrochen waren und sich quasi an des Jägers Auto gerettet haben. Sie hatten wohl genauso viel Angst wie der Waidmann. Wie wir auch noch erfahren haben, sei der Besitzer bis zwei Uhr nachts im Wald gestanden und hatte gehofft, dass seine Hunde zurückkommen würden. (Mitleid habe ich allerdings nicht mit ihm. Er hätte besser auf sie aufpassen sollen. Dann hätten wir uns den Einsatz sparen können.)

Meine Kollegin und ich haben dann die Hundekumpel in unsere Notaufnahmestation gebracht. Und das alles schön im Konvoi. Noch etwas Lustiges ist dabei zu berichten: Das Auto der Familie musste nach der Transportaktion gereinigt werden. Scheinbar waren der Käse und all die Leckereien zu viel. Einer der Hunde hatte sich furchtbar erbrechen müssen.

Ja, wir Vierbeiner können euch Menschen ganz schön auf Trab bringen. Aber das war so ein Einsatz, der sich zunächst schwierig anhörte, dann aber ruhig und easy zu Ende gegangen ist.

Am nächsten Tag habe ich meine Kollegin mal alleine losgeschickt, um die Notdienstschicht zu machen. Ich musste in Ruhe unserer Praktikantin Lina berichten, was da nächtens los war. Sie hatte so fest gepennt, als die Polizei angerufen hatte, dass wir sie haben schlafen lassen. Ich bin ja da sofort hellwach, wenn das Telefon klingelt.

Nun ist bei uns Mittagsruhe angesagt, die ich heute etwas ausdehnen muss. Man weiß ja nie, was die Nacht bringt.

P.S.:   Liebe Tierfreunde, darf ich euch noch an meine Bitte erinnern, bei der ING-DiBa-Aktion “Du und Dein Verein” teilzunehmen. M.u.T. könnte 1.000 € gewinnen, wenn wir genügend Stimmen bekommen. Aktuell brauchen wir (nur) noch 167.

Wie ich schon beim letzten Mal gesagt geschrieben habe, ist die Stimmabgabe ganz einfach. Ihr müsst nur euer Handy und euren Computer einschalten. Klickt bitte auf folgenden Link in dieser E-Mail oder, wenn euer Internet-Browsers nicht von selbst damit startet, kopiert ihn in die Adresszeile des Browsers:

https://www.ing-diba.de/verein/app/club/societydetails/353e40c3-93df-452d-9737-d07eefafb9ef

Damit kommt ihr auf die M.u.T.-Seite bei ING-DiBa. Dort tippt ihr im ersten Feld eure Mobilfunknummer ein. Weiter unten ist so ein manchmal nerviges CAPTCHA, mit dem man nachweist, dass man kein Roboter ist, sondern ein Mensch – oder Hund. Anschließend fordert man einen Code an. Das ist eine Zahlenfolge, die sofort übers Handy per SMS kommt. Die tippt ihr dann ein, drückt auf “Jetzt abstimmen” und ab geht die Post.

Wenn wir zu den 1.000 Vereinen mit den meisten Stimmen gehören, bekommen wir die 1.000 €. Das wäre doch toll.

Bitte teilt die Aktion doch auch euren Freunden, Bekannten und Verwandten bald mit, falls noch nicht geschehen, dass sie ebenfalls für uns votieren. Es ist nicht mehr viel Zeit bis zur Deadline, dem 7. November.

Sonnige Grüße von eurer Sunny – immer im Einsatz für M.u.T.