Diesen Anruf um die Mittagszeit wird niemand vergessen.
Ein kleiner Hund ist aus dem 4. Stock eines Wohnhauses gestürzt. Die Anruferin klang furchtbar panisch, verständlicherweise.
Sie erwartete uns zitternd vor der Haustür. Zum Glück gab es einen abgeschlossenen Hof. Ein verletztes Tier reagiert nicht ruhig und vernünftig, sondern eher panisch.
Der Hund, ein kleines Pinscher-Mädchen, lag blutend und leise jammernd im Gestrüpp und Unrat. Ängstlich schaute sie uns an. Sie mobilisiert ihre letzten Kräfte und knurrte deutlich, als wir uns näherten. Kurzerhand wurde die Jacke ausgezogen und über die Kleine gestülpt. Sie konnte so geborgen werden.
Während es im Eiltempo zum Auto ging, wurde der nächste Arzt informiert. Er kam selbstverständlich – trotz Mittagspause. Das kleine Hundemädel hatte einen schweren Schock erlitten. Zügig bekam sie eine Infusion und wurde mittels einer Rotlichtlampe schön warm gehalten.
Abends, nachdem der Schock nachgelassen hatte, wurde sie gründlich untersucht und geröntgt. Sie hatte mehr als einen Schutzengel. Lediglich eine Pfote war gebrochen.
Aber, wie kam es aber zu diesem Unfall?
Die Besitzerin konnte ausfindig gemacht werden. Weil sie einen neuen Job annehmen musste, hatte sie keine Zeit mehr für das Tier. Sie lernte einen jungen Mann kennen und überließ ihm den Hund. Er nahm ihn überall mit hin. Alles schien gut zu sein.
Der junge Mann hatte viele Freunde. Einige davon waren auch Hundebesitzer. Sie verabredeten sich eines Tages zu einer spontanen Fete, bei der auch die Hunde dabei waren. Die Tiere verstanden sich scheinbar gut. Im Laufe der Feier muss es wohl unter den Hunden Stress gegeben haben. Ein Fenster stand offen, das Katie, so heißt das Hundemädchen, als letzten Fluchtpunkt ansah.
Die Besitzerin war schnell einsichtig und hat Katie uns überlassen. Sie hat ganz tolle Paten bekommen und lebt nun glücklich bei Ihrem Pflegevater.
Es ist immer wieder schön, wenn solche tragischen Geschichten so gut enden.
Manchmal ändern sich eben die Lebenssituationen von Menschen dramatisch schnell und Tiere werden so zu Opfern. Man muss sich aber immer um eine gute Lösung bemühen. Überall gibt es Tierschutzvereine, auch solche wie M.u.T., die helfen, so gut sie können.
Sonnige Grüße von eurer Sunny Mopsi – immer im Einsatz für M.u.T.